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DAS INTERVIEW

Combi
Referent
Gereon
Jörn

MOTIVATIONSCOACH

„Ob vor tausenden von Leuten oder im Gruppen- und Einzelcoaching - immer geht es mir um befreite Persönlichkeiten.“

Das Gespräch mit dem Speaker und Trainer Gereon Jörn führte Katja Lafferenz, Leitung Marketing CombiSystems am 19. Juli 2023 online.

Katja Lafferenz: Lieber Gereon, ich freue mich sehr, dass du bei unserem CombiBildungsBuffet mit dabei bist als Moderator und Speaker. Erzähle doch mal, wer du bist und wie du dahin gekommen bist, wo du heute stehst.

Gereon Jörn: Wie viel Zeit habe ich? Nein Spaß. Also ich bin mittlerweile schon 45 Jahre jung, und komme ursprünglich aus dem Verkauf. Damals habe ich neben der Schule und dem Abitur bei dem Modeunternehmen New Yorker Jeans verkauft und im Anschluss an die Schule Wirtschaftsinformatik studiert. Für diese ganzen digitalen Prozesse hatte ich damals schon ein gewisses Talent. Mein Lehrer auf der Schule meinte auch, das solle ich machen. Und so bin ich in die digitale Welt eingestiegen. Im vierten Semester wurde mir allerdings klar, dass ich damit nicht happy bin und wie wenig mich dieses Thema erfüllt. Damals dachte ich: Ich brauche etwas mit Menschen. Ich habe das Studium abgebrochen und bin komplett in den Vertrieb gewechselt, zumal ich auch neben dem Studium im Verkauf tätig war, alleine schon, um mir das Studium zu finanzieren. Und einer meiner damaligen Kunden hat mich gefragt, ob ich ihm einen Vertrieb aufbauen könne für sein Wärmepumpen-Unternehmen.

Katja Lafferenz: Lass mich raten, das hast du dir nicht zweimal sagen lassen?

Gereon Jörn: So war es. Es handelte sich um ein eigen entwickeltes Produkt, also da passte alles. Ich war Anfang zwanzig, hatte Abitur und Führerschein und dachte mir, cool, jetzt werde ich Vertriebsleiter. Das wurde ich dann auch. Im ersten Jahr habe ich so viel Umsatz erzielt, wie er in elf Jahren davor. Im zweiten Jahr konnte ich den Umsatz des ersten Jahres verdoppeln und im dritten dann ebenfalls eine Verdopplung des Vorjahres erzielen. Der Vertrieb wuchs von Null auf 16 Mitarbeiter an. Und dann gab es ein richtiges Problem – die Qualität. Produktion und alles drum herum konnte mit dem Wachstum nicht mithalten. Das muss so Anfang der 2000er Jahre gewesen sein. Mein Chef meinte daraufhin zu mir, „mach mal ruhiger“ und da mein Vertrag auf Provision ausgerichtet war, fand ich das natürlich nicht so witzig. Wie gesagt, ich war jung, fuhr gerne mein großes Auto, hatte ein entsprechend großes Ego damals – höher, schneller, weiter – so war das. Ich habe das Unternehmen dann verlassen.

Katja Lafferenz: Das hätte ich wahrscheinlich ähnlich gemacht. Mach mal ruhiger, das ist keine Option in jungen Jahren.

Gereon Jörn: Mein Plan war, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Einige Mitarbeiter des Wärmepumpen-Unternehmens waren der Ansicht, dass es ohne mich nicht mehr laufen würde. Und so kam es, dass ich mein eigenes Unternehmen für Wärmepumpen auf die Beine gestellt habe. Ich war für das Marketing und den Vertrieb verantwortlich, mein Partner für das ganze Technische. Wir hatten auch hier ein komplett eigenes Produkt. Nach drei Jahren hatten wir über 30 Mitarbeiter und waren im deutschsprachigen Raum sowie in Holland und Dänemark präsent. Die Leute haben mich immer gefragt, was ich für eine Ausbildung habe mit Mitte Zwanzig? Meine Antwort lautete, mit ein wenig Augenzwinkern: Ich habe Abitur und Führerschein! Allerdings wollte ich auf meiner Visitenkarte noch etwas stehen haben und machte damals den Betriebswirt. Eine Dozentin fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, für sie Seminare zu geben im Bereich Verkauf und Rhetorik. Irgendwie muss ich wohl aufgefallen sein. Das hat mir gefallen. Ab und zu mal losfahren und Seminare geben, wie cool. Das war vor 16 Jahren, also im Jahr 2007, da war ich Ende Zwanzig.

Katja Lafferenz: Wie hat sich das für dich angefühlt, plötzlich das machen zu können, was du dir gewünscht hattest?

Gereon Jörn: Ich war verzaubert. Ich war elektrisiert. Ich durfte mit Menschen arbeiten, die im Verkauf standen, mit all seinen Herausforderungen, der Angst vor dem Nein, der Abweisung, wie die Kunden ansprechen, wie mit Beschwerden umgehen? Das alles durfte ich thematisieren. Das hat mich komplett erfüllt. Das war magisch. Aber es war auch fies für mein Wärmepumpen-Unternehmen, da natürlich sehr viel Energie und Aufmerksamkeit und Leidenschaft in die Trainer- und Seminararbeit geflossen sind. Nach zwei Jahren habe ich dieses „Leben-In-Zwei-Welten“ dann beendet. Daraufhin bin ich voll und ganz Trainer geworden. Ich habe dann aber den Fehler gemacht, den viele machen – ich hatte ein Sammelsurium an Themen, in denen ich schlau war und die ich weitergeben wollte. Mit dem Ergebnis, dass ich kaum Buchungen hatte. Ich war richtig frustriert und habe, wie sagt man da, „Dreck gefressen“. Ich machte etwas falsch, das war mir klar. Ich habe mich daraufhin mit meiner Positionierung, meinem Kern, meiner Nische intensiv befasst. Wer bin ich? Was kann ich? Was interessiert mich wirklich?

Katja Lafferenz: Auf was bist du gekommen, was hat dich am meisten interessiert oder fasziniert?

Gereon Jörn: Wie Menschen ticken! Da gibt es sehr verschiedene Module und Tools zum Verständnis und ich habe mich in der Vergangenheit bereits mit zirka 24 Jahren in eines dieser Werkzeuge verliebt. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, innerhalb kürzester Zeit, Menschen „lesen“ und verstehen zu können. Damit habe ich auch bereits davor in meiner Funktion als Unternehmer und im Vertrieb gearbeitet. Und dieses Werkzeug habe ich mir dann nochmals ins Bewusstsein gerufen und auf mich aktuell und persönlich abgestimmt, wenn man so will und zu meiner eigenen Marke gemacht.

Katja Lafferenz: Welches Werkzeug war das?

Gereon Jörn: Insights Discovery. Das war mein Werkzeug. Ich war einer der ersten, der damit in Deutschland ausgebildet wurde. Es ist unter den vielen gängigen Persönlichkeits-Werkzeugen die Abkürzung.

Katja Lafferenz: Du hast den Begriff Marke für dich verwendet – welche Marke kam dabei heraus?

Gereon Jörn: Also es ging mir bei meiner Positionierung darum, wie ich persönlich mit Menschen umgehe oder wie Menschen ticken. Es gibt ja diesen Begriff „es menschelt“. Und das war meine Nische, da kannte ich mich voll aus. Also war ich fortan „Der Menschler“. Das war mein Markenzeichen. Das war meine Marke. Und dann ging alles sehr schnell. Von kleinen Gruppenseminaren mit bis zu zwanzig Personen ging es für mich bald auf große Bühnen mit bis zu dreitausend Leuten. Ich war der erste, der mit diesem Thema auf große Bühnen gegangen ist und darüber gesprochen hat – als Speaker. Es gab viele Trainer, die mit den verschiedeneren Persönlichkeitsmodellen gearbeitet haben, aber es gab keine Speaker. So bin dann durch die Lande gezogen, war Trainer und Speaker, habe darüber gesprochen, wie man mit sich klarkommt, wie mit anderen, wie man sich besser versteht und die anderen. Im Lauf der Zeit habe ich erkannt, dass viele Menschen dieses Wissen kennen – es aber nicht können. Es gibt „Handbremsen“, die sie am Handeln hindern. Ich habe dann überlegt, wie Menschen vom Kennen zum Können kommen und welche Handbremsen ich wie lösen kann.

Katja Lafferenz: Handbremsen finde ich einen guten Begriff dafür, denn er suggeriert, dass man sie lösen kann. Konkretisiere diese Handbremsen mal bitte.

Gereon Jörn: Ich meine damit alles, wovor wir Angst haben, einschränkende Glaubenssätze wie z.B. ich bin zu jung, ich bin zu klein, ich kann dieses und jenes nicht. Aber auch Themen wie: Ich bin mit mir selber nicht zufrieden. Also das große Thema Selbstliebe. Ich war fasziniert davon, anderen Menschen dabei zu helfen, wie sie diese Handbremsen zu lösen können.

Katja Lafferenz: Und wann war das?

Gereon Jörn: Vor rund sieben Jahren. Da wurde ich auch zu einem 1:1-Coach. Da habe ich damit begonnen, außer auf großen Bühnen vor Menschen zu sprechen, auch direkt mit Einzelnen und Gruppen zu arbeiten. Und inzwischen auch mit dem Werkzeug der Hypnose, ganz einfach, weil es für mich nichts Schnelleres gibt, um in einer einzigen Sitzung bereits so eine Handbremse zu lösen, egal, wie lange sie im „System Mensch“ bereits angezogen wurde, ob neueren Datums, ob mit zwei oder zehn Jahren oder bereits im Mutterbauch. Das lief dann wiederum so gut, dass mich andere gefragt haben, ob ich ihnen das nicht auch beibringen könne. Und so wurde ich der Ausbilder für das Thema Hypnose. Zwischendurch habe ich auch einige Bücher zu den Themen geschrieben, immer wieder mal, wenn ich darauf Lust hatte. Das war immer auch ein spiritueller Prozess, da ich mich in einer anderen Art und Weise mit den Themen beschäftigte. Und so bin ich heute unterwegs, führe immer noch Einzel- und Gruppentherapien oder arbeite mit größeren Gruppen, wie bei auch euch auf dem CombiBildungsbuffet. Mir tut die Abwechslung gut, das brauche ich. Das erfüllt mich. Mal Bühne, mal Einzelne, mal Gruppen.

Katja Lafferenz: Du nennst dich ja ich den Potenzialwecker. Das wird sicherlich auch bei unserer Veranstaltung das Kernthema sein, oder?

Gereon Jörn: Ja genau, das Thema Potenzial aber auch Veränderung.

Katja Lafferenz: Apropos Potenzial und Veränderung. Unsere Branche verändert sich ja auch deutlich. Vom Klemmbrett hin zum Tablett und hin zum Digitalen, sozusagen. Alles, was wir unseren Kunden anbieten für die Arbeit im Büro und beim Geschädigten vor Ort lässt sich inzwischen digital bearbeiten. Diese Veränderung fällt einigen leichter, andere tun sich schwer. Was können wir tun, damit Veränderungen gelingen?

Gereon Jörn: Ich habe natürlich nicht die eine Wahrheit, ich habe nur meine Wahrheit. Zunächst einmal stellt sich die Frage, was Potenzial ist. Für mich ist Potenzial alles, was in uns steckt. Einiges davon nutzen wir, anders nicht und vieles kennen wir noch gar nicht. In meiner Welt gibt es bei Thema Potenzial drei Stufen: 1. Ich weiß was in mir steckt, und das nutze ich auch. 2. Ich weiß, was in mir steckt, aber ich nutze es nicht. 3. Ich weiß überhaupt nicht, was in mir steckt. Für mich ist diese dritte Stufe unsere wichtigste Quelle. Ich helfe Menschen dabei, über ihren Tellerrand zu schauen und zeige auf, was noch alles in ihnen steckt. Provokant formuliert möchte ich nicht, dass Menschen mit 30 Jahren sterben und mit 80 Jahren dann beerdigt werden, nur weil so vieles nicht entwickelt und gelebt worden ist. Wir sind Teil der Natur, und da gibt es nun mal keinen Stillstand. Wenn etwas nicht mehr ausgebildet wird, schrumpft es. Das passiert auch bei uns Menschen. Das ist für mich Veränderung, da möchte ich drangehen.

Katja Lafferenz: Und was bedeutet das konkret für uns auf dem CombiBildungsBuffet?

Gereon Jörn: Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich habe mir da bereits tolle Übungen überlegt.

Katja Lafferenz: Mit der gesamten „Gruppe“, du meinst also allen Teilnehmern?

Gereon Jörn: Ja klar, das wird super, du wirst sehen.

Katja Lafferenz: Okay, da bin ich jetzt aber mal gespannt. Was mich noch beschäftigt ist die Rolle der Kindheit. Welche Rolle spielt unsere Kindheit beim Erwecken von Potential und beim Thema Veränderung?

Gereon Jörn: Du meinst, „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“, so nach diesem Motto. Im Ernst, ich liebe diese Themen, die sich mit unserem Selbst beschäftigten, wie Selbstliebe, Selbstwert, Selbstvertrauen und als Königsdisziplin die Selbstverwirklichung.

Das Fundament ist für mich die Selbstliebe. Im inneren Frieden sein mit sich, gnädig sein mit sich, gütig sein mit sich. Das merken wir erst, wenn wir in uns hineinhören, wie wir mit uns selber sprechen. Wir selber sind ja die Menschen, die uns am meisten beleidigen. Niemandem anderen würden wir zugestehen, dass er oder sie so mit uns redet. Und dann müssen wir uns um Entschuldigung bitten. Und das tun wir dann beispielsweise mit Alkohol, dann stoßen wir an mit uns oder mit Essen – wir laden uns dann selber ein. Oder mit allen möglichen anderen Süchten, auf der Suche nach etwas, wie das Wort schon sagt. Unsere Selbstliebe, das Fundament ist schon immer da. Wir müssen das nicht lernen. Wir werden bedingungslos geliebt, wenn wir auf die Welt kommen. Später denken wir dann, wir müssten alle möglichen Dinge tun, damit wir geliebt werden. Und das, was dazwischen passiert, nennt sich Erziehung. Wenn wir das, vereinfacht ausgedrückt, mit Hunden vergleichen, dann haben Hunde sechs Monate Prägungszeit. Was in dieser Zeit nicht gelernt wird, das lässt sich nur äußert schwer später erlernen. Ähnlich ist es bei uns Menschen. Ideal ist, wenn wir mit guten Startbedingungen aufwachsen.

Katja Lafferenz: Was sind denn gute Bedingungen?

Gereon Jörn: In Selbstliebe aufwachsen, also in bedingungsloser Liebe und nicht im Rahmen von konditionierter Liebe im Sinne von, wenn du bestimmten Normen entsprichst, dann erst habe ich oder haben wir dich lieb. Beide Formen der Liebe haben unterschiedliche Möglichkeiten der Entwicklung unseres Selbst zur Folge, oder eben nicht. Je mehr wir uns am Außen und Anderen orientieren und permanent anpassen müssen, desto weniger kommen wir zu uns. Wenn wir nicht im Frieden sind mit uns, sondern im Krieg mit uns, werden viele Dinge in Bezug auf unsere Potentialweckung und Freude an unserer Veränderung vereitelt. Wenn auf einem Schlachtfeld die Kugel fliegen, kann ein Rettungssanitäter nicht arbeiten. So ähnlich ist das in unserem Inneren. Unser innerer Arzt kann dann nicht arbeiten. Beim Thema Krankheit spielt daher das Thema Liebe und Selbstliebe eine große Rolle. Wenn wir nicht im Frieden sind mit uns, wie sollen wir uns dann Dinge zutrauen? Und schon sind wir beim Thema Selbstvertrauen, sowie bei allen weiteren Themen, die mit dem Selbst zu tun haben. Ein weiteres Bild ist eine Pyramide, ganz unten die Selbstliebe, oben an der Spitze, die oberste Stufe, das ist die Selbstverwirklichung.

Katja Lafferenz: Wir haben ja die unterschiedlichsten Menschen aus der Welt des Schadenmanagements unter den Teilnehmer. Kann man denn alle zusammen ansprechen und mitnehmen bei so einer Veranstaltung?

Gereon Jörn: Und ob. Jeder befindet sich in seiner Lebensphase, und alle haben verschiedene Werte. Ich unterscheide gerne zwischen Motiven und Werten. Motive sind etwas Lebensbegleitendes, wie beispielsweise ein Kind, das sehr emphatisch ist und zwischenmenschlich engagiert. Für diesen Menschen ist Harmonie ein zentrales, lebensbegleitendes Motiv, ob als Kind, als Jugendlicher oder als Erwachsener. Werte sind für mich dagegen temporär. Klischeehaft ausgedrückt, ist mit 18 Jahren Spaß wichtig, mit 30 Jahren Familie, mit 40 Jahren beginnt das Thema Gesundheit interessant zu werden. Werte verändern sich, Motive bleiben gleich. Egal ob ich in einer fortgeschrittenen Lebensphase bin, in der Mitte oder noch am Anfang meiner Karriere stehe. Alle Menschen haben verbindende Lebensthemen, wie z.B. den „inneren Schweinehund“. Den kennen alle. Darum ist ein gemeinsames Thema, wie wir diesen „inneren Schweinehund“ zu unserem Verbündeten machen können, anstatt ihn ständig zu bekämpfen.

Wir haben alle verbindenden Themen, die wir alle mehr oder weniger für wichtig erachten. Wir alle wollen mehr Zeit haben für Dinge, die wir mögen und für uns wichtig sind. Zeit für das Unternehmen, für die Familie, fürs Golfspielen oder einfach nur, um eine weiße Wand anzustarren und abzuschalten. Zeit haben ist ein verbindendes Thema. Ein weiterer dieser Punkte ist Geld. Über die Themen Zeit und Geld ist jeder in jeder Lebensphase ansprechbar und erreichbar. Auch was euere Veranstaltung angeht. Jeder Teilnehmer oder auch jeder Referent verspricht sich etwas davon. Mehr Effizienz vielleicht, was wieder auf mehr Zeit hinausläuft oder mehr Geld verdienen.

Katja Lafferenz: Ganz genau, liebe Sachverständigen und alle anderen im Schadenmanagement da draußen – habt ihr gehört: Meldet euch gerne noch an, ihr habt danach massig Zeit für alles, was euch wichtig ist und jeder verdient danach mehr Geld – wir haben noch Plätze zu vergeben und freuen uns. Nein Spaß! Aber klar, das stimmt natürlich, diese beiden Punkte sprechen wirklich alle an.

Gereon Jörn: Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf September und freue mich auf die Moderation und die Arbeit mit euch und den Teilnehmern. Ihr seid ein innovatives Unternehmen, habt eine herausragende Location, ein breites und anspruchsvolles Programm und ihr befindet euch in einer Nischenbranche im Umbruch. Es ist alles angerichtet für einen unvergesslichen Tag mit vielen Aha-Momenten – und Haha-Momenten.

Katja Lafferenz: So sehen wir das auch Gereon. Abschließend würde ich gerne noch wissen, wie du deine Zukunft siehst. Woher schöpfst du dein Potential? Was hast du noch vor?

Gereon Jörn: Ich habe mich einmal mit einem Psychologen unterhalten, was mich nachhaltig sehr beeindruckt hat. Ich habe ihn gefragt: Warum kommen die meisten Patienten zu dir, nicht die Diagnosen, sondern, was steckt dahinter? Was ist der Hauptauslöser, weswegen die Patienten nicht mit dem Leben zurechtkommen, Burnout, Boreout haben, Depressionen und so weiter? Er sagte dann, wenn du mich so fragst, dann lässt sich das wie folgt zusammenfassen: 80% der Menschen, die zu mir kommen, haben in den ersten 6 Jahren nicht das bekommen, was sie gebraucht hätten. Ich frage dann: Und die restlichen 20%? Er meinte dann, ja, die auch. Damals auf dem Heimweg im Auto ging mir das lange durch den Kopf und ein Wunsch ist entstanden oder eine Vision, nach einer Welt, in der wir keine Psychiater und Psychologen brauchen, weil Menschen unzureichend erzogen wurden, indem sie nicht das bekommen haben, was sie seelisch, geistig, körperlich brauchen. Diese Fachleute könnten sich dann auf jene Menschen konzentrieren, die sie unmittelbar benötigen bei akuten Schicksalsschlägen beispielsweise. Ganz egal, ob ich vor tausenden von Leuten stehe und spreche oder mit Gruppen und Einzelpersonen arbeite, immer geht es mir um befreite Persönlichkeiten; frei von lähmenden Ängsten, limitierenden Glaubenssätzen und so weiter. Um Menschen, die voll in ihrer Kraft stehen.

Katja Lafferenz: Das ist ein großartiges Schlusswort Gereon. Ich bedanke mich für deine Zeit, deine positive Energie und unser offenes und hochinteressantes Gespräch. Bis zum 15. September werden wir uns sicher noch das eine oder andere Mal abstimmen.

Gereon Jörn: Natürlich, wir bleiben im Austausch. Ich habe zu danken Katja.

COMBISYSTEMS

Katja Lafferenz

Katja Lafferenz gehört zum Orgateam des CombiBildungsBuffets und führte im Vorfeld des CombiBildungsBuffets spannende Interviews mit Referenten der Veranstaltung – so wie man das von den regelmäßig erscheinenden CombiNews seit Jahren kennt. Legendär ist ihre letzte Frage in den Gesprächen, mit der sie die Gesprächspartner aus dem Schadenmanagement regelmäßig verblüfft und teilweise regelrecht in Schockstarre versetzt.